Überraschende Meldung in der gestrigen Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: Offenbar ist der chinesische Versicherungskonzern Sino Guarantee an einer Übernahme der Coface S.A. interessiert. Die Sino Guarantee wird mehrheitlich von der Export Import Bank of China gehalten und ist ein staatliches Unternehmen.
Besonders die Expertise der Franzosen im Bereich Risikobemessung soll es Sino Guarantee angetan haben. Man habe deshalb zum Mehrheitseigner, der französischen Investmentbank Natixis, Kontakt aufgenommen. Natixis hält 41 Prozent der Aktien. Coface ist seit 2014 an der Börse und wird mit rund 1,3 Milliarden Euro bewertet.
„Da die Sino Guarantee ein chinesisches Unternehmen ist, erwarten wir, dass sie der Coface einen besseren Zugang zum chinesischen Markt mitbringt“, schätzt unser Geschäftsführer Heiko Walter. „Aus unserer Sicht ist die Limitbereitstellung in China und Südostasien bei allen Kreditversicherern durchaus noch ausbaubar. Nicht nur den französischen, sondern allen europäischen Unternehmen würde eine Öffnung den Export erleichtern. Letztlich ist der Verkauf eines der größten Kreditversicherungsunternehmen aber immer auch ein Politikum. Daher bleibt abzuwarten, wie sich Frankreich entscheidet.“
Veränderungen in der Zusammenarbeit mit Coface befürchten wir nicht. Wir behalten die Entwicklung selbstverständlich für Sie im Blick und informieren Sie umgehend, sollte es tatsächlich zu einem Kauf der Mehrheitsanteile durch Sino Guarantee kommen.
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