Rückforderungen in dreistelliger Millionenhöhe sollen den Internetriesen Google erwarten. Für etwas, dessen gesetzliche Grundlage „Insolvenzanfechtung“ hierzulande für Existenzängste sorgt, in Mountain View / Kalifornien aber womöglich noch nicht einmal bekannt ist. Der Grund: Unister, das Leipziger Online-Reisebüro, das im vergangenen Jahr erst seinen Gründer und Geschäftsführer bei einem Flugzeugabsturz verlor und schließlich in die Insolvenz ging, soll seine Insolvenz gnadenlos verschleppt haben und trotz Bankrott noch Adwords geschalten haben.
Laut Insolvenzverwalter Lucas Flöther sei Unister bereits Anfang 2015 „faktisch insolvent“ gewesen. Und: Geschäftspartner wie Google müssen von den wirtschaftlichen Schwierigkeiten Notiz genommen haben. Hier ist nun abzuwarten, wie Google eine etwaige Ahnungslosigkeit beweisen kann. Dass es trotz erneuertem Insolvenzrecht aber längst nicht vorbei ist mit millionenschweren Anfechtungen, das steht mit dem heutigen Tag außer Frage.
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Stichwörter: Google, Insolvenzanfechtung, Reisebranche, Tourismus, Unister