Der Global Risks Report 2021 prognostiziert eine Gefährdung für die Wirtschaft und Schwächung der geopolitischen Stabilität. Langfristige Risiken dürfen nicht länger ignoriert werden.
Seit 15 Jahren bereits warne der Global Risks Report des Weltwirtschaftsforums vor den Gefahren der Pandemien, beginnt der Versicherer Zurich als Mitherausgeber der Studie seine Pressemitteilung. 2020 habe man gesehen, welche Auswirkungen fehlende Vorbereitung und das Außerachtlassen langfristiger Risiken haben: „Die COVID-19- Pandemie hat nicht nur Millionen von Menschenleben gefordert, sondern auch seit langem bestehende gesundheitliche, wirtschaftliche und digitale Ungleichheiten verstärkt.“
Nun ist es wenig hilfreich, mit einem Fingerzeig zurückzuschauen – entscheidend ist es, die Fehleinschätzungen der vergangenen Jahre zu reflektieren und weitere gegenwärtige sowie künftige Risiken zu identifizieren, anzuerkennen und entsprechende Weichen zu stellen. Der Report richtet den Blick unter anderem auf durch die Corona-Pandemie abgehängten Menschen, insbesondere jüngere Generationen, die „im nächsten Jahrzehnt keinerlei Chancen geboten bekommen“ und benennt den Zugang zu Technologien und digitalen Fähigkeiten als Indikator für Ungleichheit. Dabei verspreche die Beschleunigung der digitalen Transformation große Vorteile: „die Schaffung von fast 100 Millionen neuen Arbeitsplätzen“ etwa.
Das größte langfristige Risiko aber liege in der „Untätigkeit beim Klimawandel“, erklärt Peter Giger von der Versicherungsgruppe Zurich und spielt auf die Analogie zur ebenfalls zu lange ignorierten Gefahr einer Pandemie an. „Es gibt keinen Impfstoff gegen Klimarisiken“, lässt Giger wissen, „daher müssen sich die Wiederaufbaupläne nach der Pandemie auf Wachstum konzentrieren, das mit der Nachhaltigkeitsagenda in Einklang gebracht wird, für einen besseren Neuanfang.“
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